22. Dez
Der Tambopata Nationalpark befindet sich im peruanischen Amazonagebiet im Departamento Madre de Dios und umfasst 274 690 Hektar.
Von Puerto Maldonado aus gelangt man über den Fluß Rio Madre de Dios direkt in das Schutzgebiet.
Dank Odebrecht-Skandal gelangt man in nur wenigen Stunden von Cusco nach Puerto Maldonado
In Puerto Maldonado selbst befindet sich ein kleiner Flughafen, wer aber das Land wirklich sehen möchte, fährt von Cusco aus über die Interoceano Sur in nur einen Tag nach Puerto Maldonado. Die Straße ist durchgehend geteert und daher sehr gut zu befahren. Der Entscheidung zum Bau der Interoceano Sur waren horrende Schmiergeldzahlungen an die damaligen politischen Entscheidungsträger durch den Bauunternehmer Odebrecht vorangegangen.
Das vordergründige Argument diese Straße würde den Handel zwischen Brasilien und Peru beleben war von vornherein ein Scheinargument um hier öffentliche Gelder zu privatisieren.
Puerto Moldonado – der Ausgangspunkt für das Eintauchen in den Regenwald
Zahlreiche Reisebüros bieten vor Ort Tagestouren in den Nationalpark Tambopata an. Wer am Rio Tambopata die zahlreichen Aras an einer „Papageiensalzlecke“ beobachten möchte sollte hierfür einen weiteren Tag einplanen. Wie fast überall muss man auch hier nicht im Vorfeld bei irgendwelchen überteuerten internationalen Reisebüros sei es in Lima oder per Internet vorbuchen. Lodges und Führer gibt es hier immer.
Inmitten des Dschungels; der See Lago Sandoval
Nach einer guten Stunde Bootsfahrt ab Puerto Maldonado auf dem Rio Madre de Dios gelangt man an ein Ufer des Nationalpark. Von dort aus geht ein rund 5 km langer Wanderweg zu dem wunderschön im Regenwald gelegenen See Lago Sandoval.
Der Weg selber ist wie in jedem Regenwald recht matschig. Mit Gummistiefeln oder besser guten Wanderschuhen lässt er sich aber gut begehen.
Am Seeufer angekommen geht es weiter mit einem einfachen Holzboot. Wenn die ewig quaselnden Mitreisenden nicht wären, könnte man diese Fahrt, entlang am traumhaften Ufer des Sees, auch als idyllisch bezeichnen.
Die Tierwelt des Amazonas
Z.B.: Reiher, Schlangenhalsvögel, Komorane, Äffchen, Affen und Caymane und natürlich wie überall im Amazonasgebiet, und meines Wissens auch nur dort: Der Hoatzin.
Das Besondere am Hoatzin (Opisthocomus hoazin) sind die Flügelkrallen der Jungtiere. Darüberhinaus soll er ein an Wiederkäuern erinnerndes Verdauungssystem besitzen. Die Gase die davon produziert werden, verliehen ihm auch den Namen Stinkvogel.
Am südlichen Ufer des Lago Sandoval doggen wir an. Ein kurzer Weg führt uns zur Maloka Sandoval Lodge, Mittagessen ist angesagt.
Wieder auf dem Lago Sandoval begegneten uns eine flinke Gruppe von Riesenottern. Mit ihren bis zu 2 m langen Körpern ist sie die größte Otterart die man im Süßwasser vorfinden kann.
Klicke auf ein Foto, um die Dia-Show zu starten: