27. Dez.
Unser erstes Etappenziel an diesem Tag war das Naturreservat Salinas y Aguada Blanca. Es erstreckt sich über 366 936 Hektar und liegt in den Provinzen Arequipa und Caylloma der Departamentos Arequipa und Moqugua, westlich des Titicacasees.
Auf dieser Andenhochebene von rund 4300 m Höhe leben Vikunjas, Lamas, Guanakos und vor allem die so unbeschreiblich ulkig-süß anmutenden Alpakas.
Unser Track an diesem Tag:
Laguna Lagunillas, ein idyllisch gelegener See auf 4440 m Höhe
Über die sehr gut ausgebaute Carretera Interoceanica (PE-34A) ging die Fahrt vorbei an der Laguna Lagunillas.
Auf einer Anhöhe mussten wir aufgrund meines vorangegangenen Kaffeekonsums einen kurzen Stopp einlegen. Auf dem Parkplatz waren Waren für die Tourist_innen ausgelegt. Neben einem Stand saßen zwei Frauen, wobei eine Frau gerade dabei war, der anderen die Läuse aus ihrer Haarpracht zu entfernen. Als sie mich sah, stand sie auf und kam auf mich zu. Sie war offensichtlich auch für den Toilettenbereich zuständig.
Einige Tage zuvor, in einem kleinen Straßenrestaurant entfernte die Bedienung unweit unseres Tisches, zwischen Auftischen und Geschirrabräumen, ihrer Tochter die Läuse. Beiden Frauen wünschte ich, sie besäßen einen Läusekamm, die sind nicht nur bedeutend effizienter sondern auch etwas hygienischer.
In Imata verpassten wir die erwartete Abzweigung nach links, die zum Naturreservat Salinas y Aguata Blanca führen sollte. Ein Tipp: Bereits kurz hinter dem Ortseingang hinter der Brücke führt eine unscheinbare Straße in steilem Winkel nach links. Das ist die richtige und wohl auch einzige Abzweigung auf der Interoceanica die zum Naturreservat führt, es sei denn man möchte unbedingt über Arequipa fahren.
Die Strecke zeigte uns stattdessen Ausblicke auf die Vulkane der Umgebung und auch den Stolz der Region – die relativ neue Zementfabrik in Yura.
Wir wollten sicher nicht den Umweg über Arequipa fahren, aber da die Suche nach einer Querung zu den Salzseen vergeblich war, kamen wir dann doch in den Genuss einen, wenn auch kleinen Blick auf diese doch recht bekannte und beliebte Stadt zu werfen.
Arequipa war für uns einfach nur eine Stadt, die wir möglichst schnell durchfahren wollten. Hinter Arequipa ging es weiter durch Chiguata nach Osten über die 34C Richtung Salinas Huito.
Doch schon bald machte sich ein immer dichter werdender Nebel breit, streckenweise konnten wir nur noch im wenige-Meter-Bereich sehen. Schade, die Straße hätte Spaß gemacht.
Die Salzseen selbst waren für uns dann doch ein wenig enttäuschend: Mehr Matsch als Salz und das typische weiße tiefe Glitzern fehlte.
Schön war die Einsamkeit und die Erkenntnis, dass in dieser unwirtlichen Welt doch einige Tiere ein gutes Auskommen haben.
Am meisten ans Herz gewachsen sind uns dabei die Alpaka Kamele. Wie die anderen Kamelarten finden sie hier, am Rande der Salzseen, frisches Grün. Eine Abwechslung zu dem harten und nur schwer verdaulichem Ichu-Gras. Die Alpakas sind ruhige und friedliche Tiere, die kaum einmal Scheue zeigen.
Die Fahrt ging nun in einem Rundweg zurück nach Imata und dann weiter Richtung Chivay, als Ausgangsort zum Cañon de Colca:
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