Cañon de Colca – fantastische Ausblicke am Lauf des Río Colca

28. Dez.

Chivay, Anden, Peru
Chivay

Typischer Ausgangsort für die Fahrt in den Cañon de Colca ist Chivay, ein auf 3660 m Höhe gelegene Ort in der Provinz Caylloma im Departamento Arequipa. Daher besitzt dieser kleine Ort ein ausreichendes Angebot an Unterkünften. Wir übernachteten im Casa Andina Classic und können dieses kleine Hotel mit dem besonderen Flair wärmstens empfehlen.

Hinweisschild, Chivay, Anden, Peru

Wer den Andenkondor zu Gesicht bekommen möchte, sollte lieber in den Süden Argentiniens reisen

Berühmt ist der Cañon de Colca nicht nur wegen seiner atemberaubenden Tiefe der Schlucht sondern auch wegen dem, wenn auch äußerst geringen Bestand des  Andenkondors (Vultur gryphus). Dieser vorwiegend aasfressende Vogel besitzt eine Spannweite von bis zu 3 Metern, was wohl die Hauptursache seiner Popularität ausmacht. Das Verbreitungsgebiet des Andenkondors erstreckt sich von Venezuela bis Feuerland, wobei sein Vorkommen ein starkes Süd-Nord-Gefälle aufweist.

Aguja (Geranoaetus melanoleucus), Anden, Peru
kein Kondor, sondern ein Aguja (Geranoaetus melanoleucus) im Flug. Auch Blaubussard oder Kordillerenadler genannt.

So gibt es auch im Cañon de Colca nur noch wenige dieser Exemplare. Die Wahrscheinlichkeit einen zu Gesicht zu bekommen ist verschwindend gering. Trotzdem werben die Reiseunternehmer vor allem mit der Beobachtung dieser Vögel. Unsere Erfahrung ist, dass unter den Cañon de Colca-Ausflüglern die meisten eben nur eine Person kennen, der oder die für einen kurzen Moment in weiter Ferne einen Kondor gesehen hat.

Für uns gesprochen:

Wir kennen jemanden, der jemanden kennt, der einen Kondor gesehen hat.

Unser Track an diesem Tag:

Bevor man in den offiziellen Eintrittsbereich des Colca-Tales gelangt, durchfährt man schöne Andendörfer und genießt bereits wunderbare Ausblicke in die Schlucht und auf angrenzende Vulkane.

Yanque, Anden, Peru
Iglesia Inmaculada, Yanque

Yanque, Anden, Peru

Vulkanausbruch, Yanque, Anden, Peru
Blick auf den gerade ausgebrochenen Vulkan Sabankaya
Colca-Tal, Anden, Peru
typischer Terrassenanbau im Colca-Tal

Colca-Tal, Anden, Peru

Beeindruckt vom Dorfplatz machten wir einen kurzen Stopp in Maca. Der Ort nutzt auf angenehme Weise die Popularität des Cañons. Das auf die Tourist_innen abgestimmte Angebot an den Ständen vor der Kirche präsentiert sich unaufdringlich, so dass wir uns gerne darauf einließen.

Maca, Colca-Tal, Anden, Peru
Marktplatz mit Kirche in Maca
Maca, Colca-Tal, Anden, Peru
das Innere der Kirche glänzt mit großzügig verarbeitetem Blattgold
Peter Weilharter, Maca, Anden, Peru
jugendlicher Aguja, Auge um Auge mit jugendlichem Homo Sapiens

Maca, Anden, Peru

Maca, Anden, Peru
Frau in typischer Tracht des Colca Tales mit zwei Alpaka Kamele
Typisch für die Frauen des Colca-Tales waren ihre kunstvoll bearbeiten Hüte:

 

Als wir die Gemeinde Maca wieder verließen, gelangten wir mal wieder unbeabsichtigt etwas abseits des regulären Weges.

 

Maca, Anden, Peru

Das Colca-Tal –  der zweittiefste Cañon Perus, fast doppelt so tief wie der Grand Canyon

Das Cañon de Colca ist bis zu 3269 m tief und somit nach dem Cañon Cotahuasi (3354 m Tiefe) der zweittiefste Cañon Perus (und nicht der Welt, wie von zahlreichen Reiseanbietern, Internetportalen und Reiseführer angegeben wird!).

Das Kali-Gandaki-Tal (5600 m Tiefe) in Nepal ist meines Wissens der tiefste Canyon der Welt, dem folgt der Yarlung-Zangbo-Canyon (5382 m Tiefe) in Tibet. Somit gehört der Cañon de Colca lediglich zu den tiefsten Canyons Amerikas. Der Grand Canyon mit seinen fast schon albernen etwa 1800 m Tiefe ist trotzdem bedeutend bekannter. Soviel für die Liebhaber_innen der Superlativen.

Cañon de Colca, Anden, Peru

Wer noch einen kostenlosen Blick in die Schlucht genießen möchte, der kann es bis Pincholo tun. Danach wird es teuer.

Cañon de Colca, Anden, Peru

Cañon de Colca, Anden, Peru

 

Cañon de Colca, Anden, Peru
Mirador de Tunturpay, einer der letzten Möglichkeiten für einen kostenlosen Blick in die Schlucht von Colca

Bei Pincholo liegt die Zahlstation und der offizielle Eintrittbereich für die Colca Schlucht mit seinem Crux del Condor (Kreuz des Kondors). Wer schon etliche Kilometer vor Chivay die Ruta AR-109 gewählt hat, hat keine andere Möglichkeit mehr an die Küste von Peru zu kommen und ist daher gezwungen über die Zahlstation von Pincholo zu fahren. Das bedeutet, dass auch diejenigen, die kein Interesse haben am Cruz del Condor einen Stopp zu machen und lediglich Richtung Küste fahren möchten, trotzdem den völlig überhöhten Mautpreis bezahlen müssen. Wie überall, wo Massen an Touristen täglich hinbefördert werden, schnellen die Preise atemberaubend nach oben. Wir bezahlten umgerechnet mehr als 30 Euro um weiter fahren zu dürfen.

Cañon de Colca, Anden, Peru
Blick vom Cruz del Condor

Ja, wir machten natürlich einen kurzen Stopp am Cruz del Condor, um dann nachher, wie alle die allerdings teilweise stundenlang warteten, enttäuscht wieder die Weiterfahrt anzutreten.

Cañon de Colca, Anden, Peru

Cañon de Colca, Anden, Peru
Cruz del Condor

Cañon de Colca, Anden, Peru

Die Enttäuschung hielt sich bei uns allerdings in Grenzen. Zum einen waren wir vorgewarnt ob der geringen Wahrscheinlichkeit einen Andenkondor zu Gesicht zu bekommen, zum anderen waren wir einfach fasziniert von der wunderschönen Schlucht, die wir bis dahin befahren hatten.

Wenige Kilometer nach dem Cruz del Condor war es klar, dass hier keine Touristenbusse mehr fahren.

 Anden, Peru
Landschaft einige Kilometer südlich von Huambo
Cañon de Colca, Anden, Peru
Vulkanausbruch Sabankaya vom Süden aus betrachtet
Anden, Peru
1SE

Anden, Peru

In Küstennähe wurde es immer arider. Sukkulenten säumten den Weg bis schließlich Ausläufer von Dünen die Straße begrenzten.

Süden von Peru
1 SE

 

Carretera Panamericana Sur, Peru
Carretera Panamericana Sur

Carretera Panamericana Sur, Peru

Panamericana Sur, Peru

Carretera Panamericana Sur, Peru
Reisanbau

Carretera Panamericana Sur, Peru

In Chala wurden wir kurz durch eine bunte und fröhliche Demonstration gestoppt. Ziel und Inhalt wurde uns leider nicht so klar. Unser Ziel war an diesem Tag das Hotel Puerto Inca, kurz hinter Chala in der Provinz Caravelí direkt am Meer und direkt an der archäologischen Stätte De Quebrada de la Vaca.

Chala, Peru
Demonstation in Chala
Birgit Knoblauch, Chala, Peru
Puerto Inca
De Quebrada de la Vaca, Puerto Inca, Chala, Peru
De Quebrada de la Vaca, nördliche Seite der Bucht
De Quebrada de la Vaca, Puerto Inca, Chala, Peru
De Quebrada de la Vaca, südliche Seite der Bucht
De Quebrada de la Vaca, Puerto Inca, Chala, Peru
Küste Puerto Inca, mit Guano überzogenem Felsen

Puerto Inca, Chala, Peru

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