Wenigsten einen Tag lang wollten wir reinen Strandurlaub machen. In der Hängematte verweilen und ab und zu in die Karibik eintauchen, so stellten wir uns das vor. Also buchten wir in Palomino einen Bungalow direkt am Meer.
Der Rio Palomino entspringt in der Sierra Nevada de Santa Marta und mündet im Norden in die Karibik. Dort bildet er die Grenze zwischen den Departamentos Magdalena und Guajira. Genau an dieser Grenze liegt Palomino. Der kleine Ort besitzt vor allem eins; einen traumhaften Sandstrand. Dieser erstreckt sich östlich des Flusses Rio Palomino über 6 km bis zur Einmündung des Rio San Salvador.
Es war bereits dunkel als das Gewitter etwas nachlas und wir unseren Bungalow verlassen konnten.
Das war unser Strandtag.
Am nächsten Morgen begrüßten uns eine Diversität an Vögel, die ihresgleichen sucht. Und da waren sie:
Zum ersten Mal sahen wir „Die Unzertrennlichen“, die lovebirds (Agapornis) in freier Natur.
Ich hatte nicht damit gerechnet in Kolumbien diese Spezies anzutreffen, wähnte ich sie doch ausschließlich verbreitet in Afrika und Madagaskar.
Der Rest des Tages verbrachten wir fahrend auf den Weg nach Osten. Wir schafften es bis Bucaramanga im Departamento Santander.
Wir fanden etwas außerhalb der Stadt ein schönes Zimmer im Ramada Hotel. In die Stadt dürften wir nicht fahren, wir hatten mal wieder einen Volltreffer beim Pico-Placa-Tag.
Pico Placa
Pico Placa bedeutet ein Fahrverbot für Kraftfahrzeuge, deren letzte Ziffer im Fahrzeugkennzeichen (Placa) mit einer der für diesen Tag bestimmten Ziffer übereinstimmt. Diese Regelung dient dazu den immensen Verkehr in den Großstädten zu entlasten und wird von den jeweiligen Städten individuell geregelt. Mit unserer Ziffer 8 hatten wir bisher in jeder Großstadt Pech. In Medellin zum Beispiel gab es, wie in vielen anderen Städten auch, wenigstens über die Mittagszeit freie Fahrt für alle.